Wenn man mit dem Laptop unterwegs ist und (kostenfreie) WLANs in Internet Cafe's, am Flughafen, in der Firma oder im Hotel nutzt, dann bekommt man die Netzwerkkonfiguration (eigene IP-Adresse, DNS-Server...) via DHCP-Protokoll zugeteilt. Damit hinterlässt man auf dem DHCP-Server Spuren, die C. Huitema von der IETF in der Studie Unique Identifiers in DHCP options enable device tracking zusammengefasst hat: Wenn man die automatische Anmeldung für bevorzugte WLANs aktiviert hat, dann sendet der Laptop unterwegs (am Flughafen, im Hotel, auf einer Konferenz...) ständig sogenannte "Probes", um die Umgebung nach den bevorzugten WLANs zu scannen. Um keine eindeutigen Spuren als Road-Warrior in Internet Cafe's oder am Flug­hafen zu hinter­lassen, kann man die MAC-Adresse faken, automatische Anmeldung für alle WLANs deaktivieren, PXE Boot im BIOS des Rechners deaktivieren und nichts­sagenden Hostnamen nutzen.

Hostname und DNS-Domain

Hostname und Domain kann man bei der Installation des Betriebssystems festlegen oder nach­träglich ändern. Es gibt keine wirklich anonyme Empfehlung für diese Werte. Wir empfehlen die folgende nichts aussagende Werte, die auch von Live-DVDs wie TAILS u.a. verwendet werden: Hostname: "host"
Domain:   "localdomain"
Wenn man Linux verwendet, kann man den Hostnamen nachträglich mit folgenden Kommandos ändern: > sudo hostname host Um die DNS-Domain unter Linux nachträglich zu ändern, sind folgende Zeilen in der Datei "/etc/hosts" anzupassen: 127.0.0.1 host.localdomain host
::1 host.localdomain host
Man kann den NetworkManager unter Linux dazu überreden, beim Aufbau einer Netzwerk­verbindung keinen den Hostnamen an den DHCP-Server zu senden. Dafür sind folgende Zeilen in der Datei "/etc/NetworkManager/NetworkManager.conf" einzutragen: [ipv4]
dhcp-send-hostname=false
BSD Nutzer können den Hostname und Domain in der Datei "/etc/rc.conf" editieren: hostname=host.localdomain und in der Datei "/etc/hosts" folgende Einträge zu ergänzen: 127.0.0.1 host.localdomain host
::1 host.localdomain host